– Ein Live-Hörspiel –
“Elf Raben saßen auf einer Stange und blickten ihn an. Er sah, dass
ein Platz auf der Stange frei war, am linken Ende. Dann hörte er
eine Stimme. Die Stimme klang heiser, sie schien aus den Lüften zu
kommen, von fernher, und rief ihn bei seinem Namen. Er traute sich
nicht zu antworten. »Krabat!« Dann sagte die Stimme: »Komm nach
Schwarzkollm in die Mühle, es wird nicht zu deinem Schaden sein!”
Träume locken Krabat zur Mühle im Koselbruch, vor der alle warnen, weil es dort nicht ganz geheuer sei. Kaum angekommen nimmt der unheimliche Meister der Mühle ihn als zwölften Lehrjungen in seine Dienste auf und verspricht ihm ein leichtes und schönes Leben. Dass auf der Mühle nicht nur Korn gemahlen wird, sondern dass der Meister seine Lehrlinge auch in den dunklen Künsten unterrichtet, begreift Krabat erst später. Eifrig lernt er vom Müllermeister die Geheimnisse der schwarzen Magie und ist fasziniert von der Macht, die er damit über andere gewinnt. Doch der Preis dafür ist hoch. Als immer wieder Müllerburschen auf mysteriöse Weise ums Leben kommen, findet Krabat sich tief verstrickt in einem Netz aus Abhängigkeit und Verführung wieder. Um sich daraus zu befreien, muss er eine schwere und folgenreiche Entscheidung treffen.
Otfried Preußler (1923-2013), einer der namhaftesten und erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren, schrieb zehn Jahre lang an seinem Roman Krabat, der auf einer alten sorbischen Sage basiert. Er erzählt in diesem Klassiker der Jugendliteratur eine poetische Geschichte über die Verführungskräfte von Macht und Magie, über Verlust und Verrat, über Mut und die eigene Verantwortung in einem autoritären System. Ein Märchen über das Erwachsenwerden und über das Erlangen von Vertrauen in die eigene Stärke – und damit der Möglichkeit, frei zu sein.
Von Otfried Preußler
Für die Bühne bearbeitet von Stephanie Rolser
REGIE: Stephanie Rolser
AUSSTATTUNG: Dorota Wünsch
SPIEL: Anna Bernstein, Gerrit Bernstein, Eva Coenen, Sabine Merziger, Reinhold Rolser
DRAMATURGIE: Anne-Catherine Schwamborn
THEATERPÄDAGOGIK: Felicitas Becher, Mirka Borchardt, Ela Otto
TECHNIK: Andreas Braun, Thomas Braun, Marc Schummer
DAUER: 75 Minuten
PREMIERE: 15. April 2023
GASTSPIELBEDINGUNGEN: Technische Angaben (pdf)
PRESSE ECHO
” Wie gut, wie beiläufig die Überzwerge diesen Soundtrack hinbekommen, mit dem sonst gewöhnlich Profi-Geräuschemacher beauftragt werden, ist eine Glanzleistung für sich. Fast vergisst man im Laufe der eineinhalb Stunden, dass es sich hier „nur“ um ein Hörspiel handeln soll, denn die vier Müllerburschen sind sehr viel in Bewegung: Mal bringt man das große Mühlrad zum Klappern, mal sitzt man abseits auf Mehlsäcken wie auf Kissen, um unbeobachtet Vertraulichkeiten auszutauschen, mal reitet man in einer Kutsche durch die Luft. So eindrücklich geschieht das alles, das man hinterher kaum noch weiß, was gespielt oder nur erzählt wurde. […] Das große und kleine Premierenpublikum applaudierte enthusiastisch.“ (SAARBRÜCKER ZEITUNG, Silvia Buss)
„Mit ‚Krabat‘ gelingt Rolser ein spannendes Live-Hörspiel. Utensilien wie Kaffeemühle und Regenmacher sowie die Vokalkünste des Ensembles lassen eine atmosphärische Klangkulisse entstehen. […] Fünf Drudenfüße für ein Stück über das Suchen und Finden der eigenen Stärke.“ (SAARTEXT, Oliver Sandmeyer)
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© Uwe Bellhäuser
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