“Hast du Wonder Woman gerade sterben lassen? Du hast Wonder Woman gerade sterben lassen!”
Die antike Mythologie ist voll von kriegerischen Frauen, die die Herrschaft der Männer in Frage stellten und selbstbestimmt ihr Leben gestalten wollten: die Amazonen. Sie lehnten sich auf, waren starke Persönlichkeiten und gingen ihren eigenen Weg – obwohl die Welt, in der sie lebten, weibliche Selbstbestimmung eigentlich unmöglich machte. Ob Penthesilea, Hippolyte oder Diana von Themyscira alias Wonder Woman: Sie alle wurden in Legenden, Theaterstücken, Büchern und Filmen vielfach beschrieben. Und doch wissen wir von ihnen nur aus Erzählungen von Männern – und da tauchen sie oft nur als Nebenfiguren oder schwächeres Gegenüber auf.
Wie aber wäre es, wenn die Amazonen zur Hauptfigur werden und ihre Geschichte einmal selbst erzählen dürften?
Die Regisseurin Marion Schneider-Bast hat gemeinsam mit unseren drei Schauspielerinnen ein Stück entwickelt, das mythologische Frauenbilder untersucht − von Kämpferinnen der Antike bis in die heutigen Superheld*innen−Universen. Dabei geben sie den Frauen eine eigene Stimme und damit die Möglichkeit, diese Erzählungen in Frage zu stellen, neu zu verhandeln und die Deutungshoheit über ihren eigenen Mythos zurückzugewinnen.
Wie ist das mit dem angeblich schwachen und weichen Geschlecht? Wo beginnt der emanzipatorische Kampf der Selbstermächtigung und wo führt er hin?
Eine Stückentwicklung von Marion Schneider-Bast zu mythologischen Frauenbildern
REGIE: Marion Schneider-Bast
AUSSTATTUNG: Jasmin Kaege
SPIEL: Anna Bernstein, Eva Coenen, Sabine Merziger
DRAMATURGIE: Mirka Borchardt
THEATERPÄDAGOGIK: Felicitas Becher, Meike Koch, Ela Otto
TECHNIK: Andreas Braun, Thomas Braun, Marc Schummer
DAUER: 65 Minuten
PREMIERE: 8. Juni 2024
GASTSPIEL: technische Voraussetzungen
PRESSE ECHO
„Schneider-Bast versteht sich auf lustvolle Dekonstruktion. […] Was das Stück so dynamisch macht, ist der ständige Wechsel der Spielebenen und Rollen. Mal streiten die drei Amazonenköniginnen, wer von ihnen als nächstes an der Reihe ist, mal wie man das Stück fortsetzen soll, mal spielen sie eine Szene. Das wirkt oft wie gerade erst imaginiert, wunderbar spontan, auch ein Running Gag darf nicht fehlen. […] [Das Stück] ermuntert dazu, Überlieferungen nicht einfach zu glauben, sondern sie kritisch zu hinterfragen. Das ist in Zeiten von Fake News ein sehr aktuelles Thema. Zu Recht gab es bei der Premiere […] begeisterten Applaus.“
(Silvia Buss, Saarbrücker Zeitung)
„#WARRIOR QUEENS erzählt witzig und in genial einfachem Bühnenbild Geschichten über Frauenpower aus der Antike und verweist unmerklich auf Parallelen zur Gegenwart, ohne ein einziges Mal pathetisch zu werden. […] Die drei [Schauspielerinnen] erzählen die Heldinnengeschichten 70 Minuten lang so oft neu, dass garantiert niemandem langweilig wird.“
(Steffi Schlutter, Saarländischer Rundfunk)
„Der Mythos der Amazonen wurde schon oft erzählt, doch stets aus männlicher Perspektive. Nun wollen sich die Amazonen Penthesilea, Hippolyte und Wonder Woman ihre Geschichte zurückerobern. […] ‚Warrior Queens‘ ist ein kluges Stück, das die Geschichtsklitterung durch Männer mit viel Humor entlarvt.“
(Oliver Sandmeyer, Saartext)
Workshop für alle
Zu dieser Inszenierung bieten wir einen Workshop für alle ab 12 Jahren an:
Sonntag, 30. März 2025, 13:00 bis 16:00 Uhr
Kennt ihr Wonder Woman? Die Amazonen?
Ihre Königinnen Penthesilea und Hippolyte? Nein?
Dann kommt doch in diesen Workshop und lernt sie kennen!
Werdet selbst zu Warrior Queens oder Superheld*innen
Und beim anschließenden Theaterbesuch könnt ihr gemeinsam erleben,
warum es wichtig ist, wer eine Geschichte erzählt
und was das Erzählen der eigenen Geschichte
mit Selbstermächtigung zu tun hat.
© Uwe Bellhäuser
Alle Termine
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Abendtermine, Nachmittagstermine und Sonntagsmatineen sind online buchbar.
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